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Feuerwehr Bückeburg-Stadt
Aktuelles im Überblick
Einsatztelegramm

Sa., 09.03.2024, 01:59 Uhr

Bückeburg, Langestraße
B2 - Feuer im Gebäude




Feuerwehr Unterstützen


Viele Einsätze durch Brandmeldeanlagen

Jahr 2016

Ein häufiges Alarmstichwort sind "ausgelöste Brandmeldeanlagen". Oftmals Fehlalarm, allerdings nicht immer. Deshalb ist jeder Alarm ernst zunehmen.


Viele Gebäude mit erhöhtem Besucheraufkommen, zahlreichen Bewohnern, historischen Werten oder auch besonderen Lagerstätten verfügen über eine automatische Brandmeldeanlage.
Hierbei sind im Gebäude unter der Decke kleine Melder verbaut, welche entweder auf Rauch oder auf Flammen reagieren. Diese Daten werden zu einer Zentrale im Gebäude weitergeleitet, welche dann einen akustischen Alarm im gesamten Gebäude auslöst und zeitgleich die Feuerwehrleitstelle in Stadthagen informiert.


Von hier aus, werden dann die entsprechenden Feuerwehren alarmiert. Für alle 36 Objekte mit einer automatischen Brandmeldeanlage im Stadtgebiet Bückeburg gibt es einen entsprechenden Alarmplan, der festlegt wie viele Einsatzkräfte alarmiert werden. "In der Regel wird ein Löschzug alarmiert" berichtet der Bückeburger Ortsbrandmeister Oliver Witt.
Es gibt aber auch besondere Schwerpunktobjekte im Stadtgebiet, wo sofort je ein Löschzug aus den Ortsteilen und ein Löschzug aus der Kernstadt ausrücken.

Vor Ort können die Feuerwehrleute dann die ausgelösten Melder am Feuerwehrbedienfeld der Anlage ablesen. Zu jedem Melder gibt es eine sogenannte Laufkarte. Hier ist der schnellste Weg vom Standpunkt der Brandmeldezentrale zum ausgelösten Melder zu finden.



Fast 50 derartige Einsätze für das laufende Jahr verzeichnet die Einsatzstatistik alleine der Schwerpunktfeuerwehr aus der Kernstadt. Oftmals lösen die Anlagen vormittags oder über die Mittagsstunden sowie nachts aus, wie aus der Einsatzstatistik ersichtlich wird. "Dies stellt eine enorme Belastung für unsere Einsatzkräfte dar, und bei der Häufung von vermeidbaren Fehlalarmen sind auch Probleme mit den Arbeitgebern zu befürchten." berichtet Witt.
Ursache hierfür ist, dass ein Großteil der Alarmierung hätte vermieden werden können. "Störungen in der Anlage, Staub von Bauarbeiten, Diskonebel oder Essensausdünstungen" sind nur einige der klassischen Auslösegründe, die die ehrenamtlichen Brandschützer an den Einsatzstellen feststellen müssen. Ein solcher Fehlalarm kostet den Verursacher 610 Euro gemäß der Gebührensatzung der Stadt Bückeburg.

Dabei ist es unabhängig, ob nur der Einsatzleitdienst anrückt oder ein kompletter Löschzug. "Mindestens der Kommandowagen fährt in jedem Fall durch zur Kontrolle" berichtet Witt und weist auf verschiedene Einsätze hin, wo eine Rückmeldung kam "Es ist nichts" und vor Ort doch ein nicht bemerkter Schwelbrand festgestellt wurde.

Die Bedeutung einer Brandmeldeanlage zeigte sich im Mai, als bei einer Textilreinigung in Müsingen die Brandmeldeanlage anschlug. Als die ersten Einsatzkräfte des Löschzuges Bückeburg Ost an der Einsatzstelle eintrafen, konnten sie eine deutliche Rauchentwicklung im Gebäude feststellen. Nur durch die rechtzeitige Alarmierung durch die automatische Brandmeldeanlage konnte die Feuerwehr das Feuer im Entstehen liquidieren. Wenige Minuten später hätte der Brand bereits größere Schäden angerichtet.

Deshalb nehmen die Einsatzkräfte auch jede Auslösung ernst. Auch wenn eine Anlage mehrmals innerhalb weniger Stunden auslöst, rücken die Einsatzkräfte mit Blaulicht und Martinshorn aus. "Im September löste in einem Pflegeheim die Anlage 3 mal aus" berichtet Witt. Zwei Mal aus ungeklärter Ursache und beim dritten Mal war Essen angebrannt. "Es wäre grob fahrlässig bei einer wiederholten Auslösung von einem neuerlichen Fehlalarm auszugehen" mahnt Ortsbrandmeister Witt.



Viele ältere Kameraden berichten noch vom Jahr 1996 als die Feuerwehr mehrfach zu Fehlalarmen in einem Baumarkt ausrücken musste. Bei einem Alarm jedoch änderte sich schlagartig die Situation: "Als wir die Pulverstraße hoch fuhren, sahen wir nur noch eine große schwarze Wand vor uns", berichten die Wehrmänner. Es folgte einer der größten Feuerwehreinsätze Bückeburgs, wo Feuerwehrleute aus dem gesamten Landkreis zum Einsatz kamen, denn der Baumarkt brannte in voller Ausdehnung.

Aber auch in der jüngeren Vergangenheit wurden mehrere Großbrände in der Stadt von der Brandmeldeanlage gemeldet, so 2008 in einem Fleischverarbeitenden Betrieb, wo es leider auch ein Todesopfer zu beklagen gab. Auch 2 Brände in einem Holzkontor im Hafen Berenbusch wurden durch die Brandmeldeanlage gemeldet. "Solche Brände sind allerdings die Ausnahme" berichtet Witt. In der Regel wird der Alarm frühzeitig ausgelöst, so dass die Feuerwehr größeren Schaden verhindern kann.


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